Großbritannien hat seine Vasallenpflicht genüge getan – Julian Assange soll nun nach Plänen der britischen Justiz an die USA ausgeliefert werden, wo ihm 175 Jahre Haft drohen. Nicht eine der Veröffentlichungen ist inhaltlich als falsch bewiesen worden – man bestraft den Boten und lässt die Täter laufen. Dies gilt für die Schützen und sonstigen Verantwortlichen von „Collateral Murder“, für die Manipulation der demokratischen Vorwahlen durch die eigene Parteispitze zugunsten von Hillary Clinton zum Nachteil von Bernie Sanders oder andere, zumindest gleichwertige Enthüllungen. Nun sind die beiden führenden Personen der aktuellen US-Regierung ehemalige Clinton-Befürworter – welches Schicksal droht Assange nun?
Man erinnere sich der Kampagnen zur Freilassung von Deniz Yücel – des Welt Journalisten des Hauses Springer – 2015 – 2018 – der sicher genau so wenig in Haft gehörte wie Julian Assange dies heute gehört – doch wo bleibt die Medienempörung? Und Assange hat sicher mehr politisch relevante Vorgänge beleuchtet als Herr Yücel.
Die so an Menschenrechten interessierte neue deutsche Regierung – allen voran Frau Baerbock, der neuen deutschen Außenministerin, die doch neben ihrer Menschenrechtsaktivitäten auch der Atlantik Brücke verbunden ist, sollte eine Pro-Assange Intervention am Herzen liegen. Wir werden sehen was für sie Priorität genießt. Da sie ja, wie es scheint, ausgezeichnete Verbindungen zur ukrainischen Regierung hat, könnten auch ihre Aktivitäten zur Aufklärung der Morde von mindestens 48 Personen im Gewerkschaftshaus von Odessa am 2. Mai 2014, oder der Maidan-Toten durch Scharfschützen einiges an Neuheiten und Verurteilung der Täter zu erwarten sein. Oder doch nicht?
Fest steht: Julian Assange darf nicht an die USA ausgeliefert werden!
Datum 15.11.2021